Die Stadt Erding, Stadtrat und Verwaltung haben ihre Hausaufgaben bei den Gewässern 3. Ordnung gemacht. Rückstaubecken, Überflutungsbereiche, renaturalisierte Abschnitte und Ableitung von Hochwasser ermöglichen die bei Hochwasser auflaufenden großen Wassermengen reguliert und zeitlich gesteuert durch unsere Stadt zu leiten und somit extreme Situationen zu vermeiden!
Maßnahmen gleicher Qualität erwartet die SPD auch vom Wasserwirtschaftsamt für den Zulauf der Sempt!
Bisher wurden uns z. T. falsche Annahmen in Verbindung mit falschen Berechnungen vorgelegt und nun sollen wir mit einem Schnellschuss, der anscheinend eine beidseitige Mauer entlang der Sempt in Altenerding als Allheilmittel vorsieht, abgespeist werden.
Die Forderung der SPD war, ist und bleibt: kein linearer Hochwasserschutz durch Erding!
Es käme einer städtebaulichen Selbstvergewaltigung gleich! Das Hochwasser bliebe und würde nur in die Innenstadt verlagert. Die notwendige Folge wäre: Auch entlang des Fehlbachs und in Bereichen der Sempt eine Mauer durch die Innenstadt! Die Problematik, die durch den erhöhten und zeitlich nicht regulierbaren Abfluss flussabwärts für die nachfolgenden Ortsteile und Gemeinden entstehen würde, ist in der geplanten Vorgehensweise des Wasserwirtschaftsamtes nicht einmal erwähnt, geschweige im Ansatz gelöst.
Beim S-Bahnringschluss haben wir im Stadtrat parteiübergreifend und mit großer Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger eine Tunnelführung der S-Bahn, ausgehend vom Stadtpark bis in den Langengeislinger Änger, durchgesetzt. Dadurch ist es möglich, das Angesicht der Stadt Erding zu erhalten und sowohl eine vernünftige und nachhaltige Nutzung des „Bereiches S-Bahn“ in Form eines „grünen Bandes“ für Fußgänger und Radfahrer zu erreichen und auch künftig eine Städtebauliche Entwicklung ohne Schranken und „neuzeitlichen Stadtmauern“, die ein soziales Miteinander behindern, umzusetzen.
Auch beim Hochwasserschutz muss und darf die Vorgabe des Wasserwirtschaftsamtes nicht das letzte Wort sein! Vor allem müssen die Pläne des Amtes öffentlich bekannt gemacht werden, im Stadtrat und in Bürgerversammlungen diskutiert und weiterentwickelt werden. Und zwar bevor ein Planfeststellungsverfahren eingeleitet wird. Es muss auch deutlich werden, wie die bisherigen Planungen der Stadt bei den Gewässern 3.Ordnung, den sog. Gräben und die Planungen für die Sempt aufeinander abgestimmt worden sind. Auch die zu erwartenden Kosten für die Stadt müssen offengelegt werden.
Wir brauchen jetzt in Erding ein gemeinsames Vorgehen: Alle zusammen müssen wir parteiübergreifend argumentieren und handeln!
Solidarität eint und macht stark. Deshalb muss auch mit den betroffenen Gemeinden um Erding herum der gemeinsame Schulterschluss gesucht werden.
Die SPD ist überzeugt, auch beim Hochwasserschutz eine Lösung zu finden, die notwendige Maßnahmen für einen nachhaltigen Hochwasserschutz und die Belange für eine zukunftsweisende Städtebauliche Entwicklung umfasst.