Abschied aus dem Stadtrat

Hubert Niestroy

12. April 2019

Horst Schmidt, der Fraktionsvorsitzende, hat es mit diesen Zeile veröffentlicht:
Leider verläßt uns Hubert Niestroy in Richtung Coburg und gibt am kommenden Donnerstag sein Stadtratsmandat zurück. Über die Nachfolge informieren wir dann im April. Die SPD Fraktion und der SPD Ortsverein bedauern sein Ausscheiden politisch und persönlich außerordentlich. Sein kritischer aber immer konstruktiver Einsatz, seine Ideen und seine Anträge und Redebeiträge haben unsere Fraktionsarbeit und auch die Stadtratsarbeit bereichert. Ich bin sicher, dass manche seiner Ideen und Vorschläge, zur E-Mobilität in Erding, zur besseren WLAN Abdeckung und auch zur Stadtentwicklungsgesellschaft in naher Zukunft Realität werden können. Schade, dass Hubert aufhört. Wir wünschen ihm und seiner Frau Angela in der neuen Heimat alles Gute und viel Glück.

Am 28. März wurde ich von meinem Mandat entbunden und habe mich mit diesen Worten verabschiedet:

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

sehr geehrte Kolleginnen, sehr geehrte Kollegen,

sehr geehrte Damen und Herren der Stadtverwaltung,

sehr geehrte Damen und Herren der schreibenden Zunft,

sehr geehrte interessierte Zuhörer, als ich vor fast genau 2 Jahren hier meinen Eid abgelegt hatte, habe ich in die Runde geschaut und mir gedacht: „Na, Freunde! Richtet Euch mal auf 9 Jahre ein!“
„Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen. Man weiß nie, was man bekommt“ meinte Forrest Gump und ich hätte damals nicht im Traum daran gedacht, mir einmal diese Praline aus der Schachtel zu holen. Die Praline, dass die Niestroys ihren 3ten Lebensabschnitt in Coburg verbringen werden. Das ist kein Abwenden von Erding. Das ist ein Zuwenden zu etwas Neuem. „Was wäre das Leben, hätten wir nicht den Mut, etwas zu riskieren?“ schrieb Vincent van Gogh. Und wir wollen und werden etwas Neues riskieren. Schau mer mal.
In den vergangenen zwei Jahren durfte ich sehr viel lernen und seeehr viele Erfahrungen machen. Ich durfte lernen, wie die Keimzelle der Demokratie funktioniert, wer und wie daran mitwirkt, welche Kräfte daran zerren und welche „Spielchen“ manchmal getrieben werden.
Mir, als jemandem, der beruflich darauf gepolt ist, alle zur Verfügung stehenden Fakten und Argumente zu sammeln, abzuwägen und dann zu entscheiden, war ab und an das Argument, „Ja mei, mir san halt die Mearan“ schon etwas zuwider. Aber auch das ist Demokratie. Ich möchte die Zeit in diesem Kreis nicht missen und danke allen, die hierbei mitgewirkt haben. Auch den „Mearan“.
Sehr, sehr gerne wäre ich dabei gewesen, wenn wir in Erding eine Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme verwirklichen würden, die Innenstadt endlich autofrei wäre, der Verkehr „elektrisch“ wird, die S2 pünktlich fährt, der Ringschluss verwirklicht ist oder den Erdingern endlich der Fliegerhorst zurückgegeben wird. Ich setze darauf, all das aus der Ferne mitverfolgen zu können.
Wir werden auf jeden Fall dabei sein, wenn der Kronthaler Weiher rundum fertiggestellt sein wird. Im passenden Outfit. Bei der Eröffnung des FKK-Bereiches … ☺
Erding hat uns, Angela und mir, privat und geschäftlich sehr viel gegeben. Wir hoffen, Erding auch ein wenig gegeben zu haben: tänzerisch, kulturell, menschlich, gesellschaftlich.
Ich wünsche Ihnen ein geschicktes und glückliches Händchen bei der Gestaltung der Zukunft dieser schönen Stadt. Bleiben Sie streitbar, aber friedlich. Hören Sie zu, fragen Sie nach, denken Sie vor und vergessen Sie niemanden. Vor allem aber: bleiben Sie gesund.
Herzlichen Dank.

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