Fataler Fehler des Landrats: Finanzierung des KjR muss auf sichere Beine gestellt werden!

www.kjr-erding.de

08. Februar 2021

Zum Kommentar von Hans Moritz über den Kreisjugendring

Mit der Überschrift „ Der Kreisjugendring hat einen fatalen Fehler begangen“ greift Hans Moritz den Kreisjugendring frontal an und hat die Reaktionen des Kreisjugendrings offensichtlich völlig falsch interpretiert. In seiner Reportage titelt Hans Moritz „100% Streit um 0,01%“ und zeigt damit eigentlich die wirkliche Dimension. Ein politischer Streit um eine Summe, die für den Landkreishaushalt ohne große Relevanz bleibt, für den Kreisjugendring Erding aber eine große Bedeutung hat. Landrat Martin Bayerstorfer hat in seiner Haushaltsrede eigentlich völlig richtig den großen Stellenwert des KJR betont und wie wichtig deren Aufgaben für den Landkreis sind. Danach hat er darauf hingewiesen, dass er die Kompromissforderung des Verbandes mit 158.000 Euro für zu gering ansieht und mindestens 161.000 Euro für gerechtfertigt hält. Der KJR hatte von seinem eigentlichen Haushaltsansatz schon 17.000 Euro zurückgenommen und damit einen großen Spareinsatz eindrucksvoll dokumentiert. Der Haushaltsansatz des Landkreises von 141.000 Euro bedeutet jedoch eine deutliche Unterdeckung der benötigten Haushaltsmittel und hätte den KJR so gut wie handlungsunfähig gemacht. Ausgerechnet in einer Zeit, in der die Jugendlichen besonders unter den Corona-Maßnahmen leiden, werden dem wichtigsten Jugendverband die Gelder gekürzt. Nun hat die Sparkasse, auch auf Empfehlung des Landrates, dem KJR 21.000 Euro gespendet. Das ist eine tolle Geste und der Kreisverband hat sich natürlich darüber gefreut. Aber eigentlich dienen Spenden dazu, zusätzliche Mittel für Vereine und Verbände zu erteilen. Häufig werden Spenden zweckgebunden erteilt, aber auch oft um einen zusätzliche finanziellen Spielraum zu haben. Die Kritik betrifft nicht die Sparkasse, sondern den Landkreis, der seiner Aufgabe den Kreisjugendring mit ausreichenden finanziellen Mitteln zu unterstützen und die Handlungsfähigkeit zu gewährleisten, nicht mehr ausreichend nachgekommen ist. Kreisrat Georg Els von den FW und Hans Moritz ziehen einen Vergleich mit Spenden an die Kreismusikschule, den Volkshochschulen und dem BRK und wie wichtig diese Spenden wären. Der Unterschied ist ganz einfach. Diese erhielten die Spenden um zusätzlich Gelder für Investitionen zu erhalten. Niemand käme auf die Idee, der Kreismusikschule öffentliche Gelder zu streichen, weil sie bereits eine Spende erhalten hat. Somit haben die Verantwortlichen des KJR keinen fatalen Fehler begangen, als sie darauf hingewiesen haben, dass eine ordentliche Finanzierung durch den Landkreis zwingend erforderlich ist. Sie haben einen wichtigen Beitrag erfüllt für ihre zahlreichen Jugendverbände, die auch auf einen handlungsfähigen Kreisjugendring angewiesen sind. Die zahlreichen Ehrenamtlichen leisten einen fast unbezahlbaren Dienst für unsere Gesellschaft. Wir sollten dies nicht nur in Sonntagsreden betonen, sondern auch immer einen Beitrag leisten, damit diese Arbeit weiterhin geleistet werden kann.

Manfred Slawny (SPD Kreistagsfraktion)

Das sagte die Vorsitzende des KjR Andrea Jarmurskewitz bei der Spendenübergabe: Der Kreisjugendring sieht die Spende mit einem lachendem und einem weinenden Auge. „Wir freuen uns natürlich über jede Spende für die Jugendarbeit und bedanken uns ganz herzlich bei der Sparkasse für die Unterstützung. Aber Jugendarbeit ist eine gesetzliche Aufgabe des Landkreises. Die Jugendarbeit im Landkreis Erding und somit der KJR benötigt, um weiterhin eine solide und gute pädagogische Arbeit zu gewährleisten, eine bedarfsgerechte und gesicherte finanzielle Ausstattung durch den Landkreis. Es ist für uns fast nicht zu glauben und schwer zu akzeptieren, dass die Jugendarbeit im Landkreis und somit der KJR als Körperschaft des öffentlichen Rechts auf private Spender angewiesen ist“, so Andrea Jarmurskewitz.

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